Warum lesen sich manche Texte besser als andere? Das Geheimnis liegt in guter Leseführung. Gerade im Internet wollen Interessierte schnell eine Lösung finden. Zahlt ein entsprechend aufgebauter Blog-Artikel darauf ein, stärkt das die Kundenzufriedenheit, das Vertrauen in die gezeigte Expertise und fördert nicht zuletzt Kaufentscheidungen. Wie du einen Blog-Artikel mit Leseführung aufbaust und warum auch Google das gut findet, erfährst du in diesem Beitrag.
Was ist Leseführung?
Leseführung bezeichnet die Art und Weise, wie du deinen Text strukturierst, um deinen Lesern eine klare Orientierung zu bieten. Viele Menschen überfliegen Texte zuerst, bevor sie sich in die Details vertiefen. Wenn du ihnen dabei hilfst, die wichtigsten Informationen schnell zu erfassen, schaffst du Vertrauen und zeigst, dass du ihre Zeit wertschätzt.
3 Tipps für gute Leseführung in Blog-Beiträgen
1. Logische Gliederung deines Beitrags
Strukturiere deinen Text so, dass er einem roten Faden folgt. Beginne mit einer Einleitung, die einen Kurzüberblick zu den wichtigsten Punkten deines Beitrags gibt. So holst du deine Zielgruppe da ab, wo sie sich bei ihrer Suchintention befinden und machst sie neugierig darauf, weiterzulesen.
👉Trick aus dem Journalismus: Die Einleitung beantwortet die wichtigsten W-Fragen (Wer? Was? Wann? Warum?).
Plane einzelne Abschnitte für die Hauptpunkte und schließe mit einer Zusammenfassung oder einem Fazit ab. Dies gibt den Lesern eine klare Orientierung.
2. Setze „Leseanker“ im Text
Wenn Menschen einen Text überfliegen, tasten ihre Augen den Text nach relevanten Botschaften ab. Darüber entscheiden sie, ob sie weiterlesen oder weiterziehen. An strategisch gesetzten „Leseankern“ kann sich das Auge „entlang hangeln“. Das unterstützt bestimmte Augenbewegungsmuster beim Lesen, auch „Fixation“ genannt: Denn während des Lesens eines Textes ruhen unsere Augen immer wieder auf bestimmten Punkten, um Informationen aufnehmen zu können. Diese Leseanker geben Orientierung beim Lesen:
Eine wegweisende Hauptüberschrift
Hier hat Themenklarheit Vorfahrt vor austauschbaren Wortspielen oder Wort-Akrobatik. Sag, worum es im Artikel geht. Mit Worten, die deine Zielgruppe verwendet.
👉SEO-Tipp: Beim SEO-Text ist das die „H1“ – davon darf es pro Blog-Artikel bzw. Unterseite einer Website nur eine geben. So erkennen auch Google und Co, dass es die Hauptüberschrift ist. „H“ steht dabei für „Headline“ bzw. „Heading“, englisch für Überschrift. Text-Editoren von Website-Baukästen und Content-Management-Systemen ermöglichen dir, deine Überschrift als die korrekte H-Variante zu setzen.
Aussagekräftige Zwischenüberschriften
Klare und prägnante Überschriften fassen den Inhalt des jeweiligen Abschnitts zusammen. So können Leser schnell erkennen, worum es geht und entscheiden, ob sie weiterlesen möchten.
👉SEO-Tipp: Im SEO-Text setzen wir diese als „H2“, „H3“, „H4“ … diese können häufiger vorkommen. Alle Hauptabschnitte haben eine „H2“ Überschrift, mögliche Unterabschnitte eines Hauptabschnitts haben dann „H3“ Überschriften usw.
Inhaltsverzeichnis mit Sprungmarken
… bietet Orientierung auf einen Blick; und ermöglicht, direkt zum Absatz zu springen, den eine Person besonders interessiert. So stiftest du Mehrwert und Google schätzt das ebenso. Dafür eignen sich vor allem die H2-Überschriften. Mach‘ auch gleich mal den Gegentest und betrachte nur diese. Sprechen sie für sich? Lassen sie einen roten Faden erkennen über die Inhalte, die es in deinem Blog-Artikel zu entdecken gibt?
Gezielte Hervorhebungen
Wichtige Begriffe und Schlüsselbotschaften mit Fettdruck hervorheben. Das lenkt die Aufmerksamkeit auf zentrale Punkte und erleichtert es Mensch und Suchmaschine, den Text zu scannen.
Aufzählungen und Listen
Zahlen und Bulletpoints machen Informationen leichter verdaulich und prägen sich schneller ein. Sie helfen, wichtigste Punkte schnell zu erfassen und sich besser daran zu erinnern.
Visuelle Elemente
Komplexe Informationen mit Bildern, Grafiken oder Diagrammen veranschaulichen. Das lockert den Text auf und fördert das Verständnis, denn unser Gehirn verarbeitet Bilder leichter.
3. Verwende klare Sprache
Verwende einfache, verständliche Worte und vermeide Fachjargon, wenn möglich. Je klarer deine Sprache ist, desto einfacher wird es für die Leser, deinen Text zu verstehen. Achte dabei auf möglichst kurze Sätze und vermeide lange, verschachtelte Satzkonstruktionen.
Ein Text liest sich interessant, wenn …
… sich kurze Sätze mit etwas längeren abwechseln.
Beispiel:
„Ich habe eine Idee für einen Artikel. Das wird großartig. Denn jetzt weiß ich, wie ich Artikel so aufbaue, dass meine Kunden Vertrauen in meine Expertise gewinnen.“
… du aktive Sprache statt passiver Wendungen nutzt.
Beispiel:
Anstelle von „Der Blog-Artikel wurde von mir verfasst.“,
schreibe besser aktiv: „Ich habe den Blog-Artikel verfasst.“
… du statt Substantivierungen Verbalsprache nutzt.
Substantivierungen erkennst du u. a. an Wörtern mit „-ung“, „-heit“ und „-keit“ am Wortende. Verben (Tätigkeitswörter) machen deinen Text flüssiger und verständlicher.
Beispiel:
Statt zu sagen „Die Durchführung der Optimierung meines Blog-Artikels hatte Erfolg.“, formuliere besser „Ich habe meinen Blog-Beitrag erfolgreich optimiert.“
Leseführung und SEO: doppelter Mehrwert
Fazit: Texte mit Leseführung boosten die Kundenzufriedenheit – und deine Sichtbarkeit
Leseführung ist ein wichtiges Element, um Vertrauen bei deinen Lesern aufzubauen. Indem du deinen Text klar strukturierst, gibst du Orientierung. Das signalisiert Mensch und Suchmaschine deine Kompetenz und Professionalität. Menschen überfliegen Texte oft zuerst, bevor sie in die Details gehen. Aussagekräftige Überschriften und eine logische Gliederung helfen ihnen dabei, schnell den Kern zu erfassen – und das schätzt auch Google. Wenn du diese Erwartungshaltung erfüllst, fühlen sich Leser ernst genommen und verstehen, dass du ihre Zeit wertschätzt. Mit guten Texten schaffst du ein positives Leseerlebnis und stärkst deine Glaubwürdigkeit.
Häufige Fragen, Antworten vom Textprofi
Warum können Blog-Beiträge die Kundenzufriedenheit steigern?
Ein Großteil potenzieller Kundinnen und Kunden informiert sich vor einer Kaufentscheidung im Internet. Finden sie nützliche Inhalte = Content, die auf ihre Bedürfnisse eingehen, weckt das ihr Interesse und baut Vertrauen auf. Sie sind eher geneigt, deine Produkte oder Dienstleistungen in Betracht zu ziehen. Denn indem du deine Expertise zeigst, stärkst du deine Glaubwürdigkeit. Nützliche Blog-Beiträge sind also wie kleine Geschenke an bestehende und potenzielle Kunden. Daher ist eine Blog-Strategie ein wichtiger Teil des Content-Marketings.
Wie finde ich Themen Blog-Artikel?
Wähle Themen, die für deine Zielgruppe von Interesse sind. Du bekommst bestimmte Fragen immer wieder gestellt? Prima, das ist eine wahre Fundgrube für deine Themensammlung. Wenn du auf diese in einem Blog-Artikel eingehst, stiftest du Mehrwert für potenzielle Kunden. Und du sparst zukünftig Zeit, weil du dieselben Informationen nicht immer wiederholt erklären musst.
Extra-Tipp: Über eine Keyword-Recherche findest du die Begriffe, die deine Zielgruppe am häufigsten in Suchanfragen eingibt. Das geht zum Beispiel kostenlos mit dem Keyword Planner von Google Ads oder der Keyword-Suche von Ubersuggest.
Auch die Funktion von Google Autocomplete hilft dir, Suchintetionen deiner Zielgruppe zu verstehen. Wie das funktioniert, darüber berichte ich im Artikel Ade Floskeln – ich will Werbetexte mit Wow-Effekt.
Wie lang sollten Blog-Beiträge sein?
Kann ich mithilfe von KI gute Blog-Artikel schreiben?
KI kann dir dabei eine Hilfe sein und dich bei Themenfindung, Gliederung von Blog-Beiträgen und der Recherche unterstützen. Allerdings – das Ergebnis ist immer nur so gut, wie der Kenntnisstand der Person, die die KI brieft. Sowohl, was gute KI-Prompts angeht (Vorgaben zur Ausführung durch künstliche Intelligenz), als auch, was einen guten Text nach Zielgruppe und Medium (Blog, Broschüre, Newsletter …) ausmacht. Wer vor Einführung von KI noch nicht im Schreiben ausgebildet war, wird auch mithilfe von KI keine professionellen Texte zaubern können. Um es mit den Worten von KI-Experten zu sagen: Shit in, shit out.
Sind Texter-Plattformen geeignet, um gute Blog-Beiträge schreiben zu lassen?
Texter-Plattformen oder Textbörsen wie Content.de und Textbroker werben damit, Texte schreiben zu lassen – mit Zugriff auf tausende von ihren Teams geprüften Autorinnen und Schreiber. Ich habe selbst als Autorin einen Test gemacht. Das Ergebnis: Ich kann nur abraten – sowohl denen, die sich professionelle Texte wünschen als auch denen, die hoffen, damit Geld zu verdienen. Die Interaktion zwischen Auftraggebenden und Schreibenden verläuft anonym über ein vorgegebenes System. Beratung zu Wünschen und Zielen ist damit unmöglich. Sie ist jedoch elementarer Bestandteil, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Auftraggebende müssen ihren Auftrag mit genauen Vorgaben zu Textlänge und Anzahl der zu platzierenden Keywords in der Plattform einstellen. Und hoffen ab dem Zeitpunkt, dass sich bald jemand den Auftrag schnappt. Sie können auch bestimmte Wunsch-Kandidaten anhand von anonymen Texter-Profilen benennen. Das passiert häufiger, wenn sie schon einmal von dieser Person Texte erhalten haben. Wer den Auftrag annimmt und ob das Ergebnis – nach Empfinden der Auftraggebenden – zufriedenstellend auskommt, das ist meist, wie russisches Roulette spielen. Abgerechnet wird über Wortpreis auf niedrigstem Level. Heißt: Das Risiko ist groß, dass Schreibende mit vielen Worthülsen und Schwafelei arbeiten, nur um auf die gewünschte Länge zu kommen. Mit relevantem Content hat das nichts mehr zu tun. Zumal Auftraggebende selten wissen, welche Textlänge, welche Keywords und in welcher Anzahl wirklich Sinn machen – das ist auch nicht ihr Job. Doch die Texterinnen und Autoren, die den Auftrag annehmen, müssen sich exakt daran halten.
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